Mythenwechsel / Bildkunstausstellung

bis 08.11. 2024 / Schlossgalerie

Der Dresdner Bildkünstler Steffen Fischer bei Entwurfsarbeiten / Foto: styraburg

Finissage: 08.11. 2024 / 16:00 Uhr
Gespräch mit Hapé Schreiberhuber zur Ausstellung

Öffnungszeiten:
Di und Do / 10-13 und 13.30-17 Uhr
Mi und Fr / 10-13 Uhr


Ausstellungsende: 08.11. 2024
Schlossgalerie / Schloss Lamberg Steyr

Besichtigung nach telefonischer Vereinbarung: 0650 59 22322


Mythenwechsel


Steffen Fischer / Malerei
* 1954, lebt und arbeitet in Dürrröhrsdorf bei Dresden

Hapé Schreiberhuber / Malerei
* 1969, lebt und arbeitet in Steyr

Die Bildkunstausstellung „Mythenwechsel” von Steffen Fischer und Hapé Schreiberhuber wurde feierlich von Kunsthistoriker Dr. Martin Miersch und Cellistin Cristina Basili eröffnet.

Beide Bildkünstler kennen einander durch die Hochschule für Bildende Künste Dresden mit ihrem geschichtsträchtigen Nährboden expressiver Malerei etwa eines Oskar Kokoschka oder Otto Dix.

Die höchst expressiven und farbintensiven Malereien auf Leinwand von Steffen Fischer stellen vielleicht auch den Zenit seiner künstlerischen Ausdruckskraft in formaler Hinsicht dar. Sein zwei mal sechs Meter messendes Monumentalwerk mit dem Titel „Paradies der Väter” ist zum ersten Mal in Österreich zu sehen.

Auf den Mythenwechsel reagiert Hapé Schreiberhuber mit seiner Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksmitteln. Ebenfalls von der malerischen Geste (des Expressionismus) kommend, fließen darüber hinaus Konzept und unterschiedlichste Linienführung in seiner Zeichenkunst ein.

„Die großen klassischen Mythen werden ewig aktuell sein und weiterleben, auch wenn sie stets neu gelesen und permanent umgewidmet, erweitert, reduziert oder gar radikalen Aktualisierungen unterworfen werden sollten. Auch die kreative Auseinandersetzung mit früheren Künstlergenerationen, die bereits jene Mythen interpretierten, befeuert diesen immerwährenden Aneignungsprozess. Spannend wird es, wenn Künstler es mit den ganz Großen aufnehmen, etwa mit Picasso, Warhol oder Rubens. Die Ausstellung offenbart einen höchst kreativen Umgang mit den Vorbildern, die Freude am Zitieren bei gleichzeitiger starker Betonung der eigenen Persönlichkeit, der eigenen Handschrift und Intention. Steffen Fischer und Hapé Schreiberhuber arbeiten beide figurativ, aber unterscheiden sich in Malweise, Motivwahl und Temperament doch entscheidend voneinander, so dass in der Gegenüberstellung der voller unkonventionellen Ideen steckenden Formate Reibungskräfte frei werden. So werden aus dem Zusammenprall zweier Künstlerpersönlichkeiten hell aufblitzende Funken geschlagen.” Dr. Martin Miersch